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Lexikon des historischen Adels 1648-1918

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Posadowsky-Wehner

Grafen von

Freiherren von Postelwitz


»Posadowsky-Wehner.  Evangelisch. - Schlesischer Uradel des normännischen Stammes Habdank, der von Lubin (heute Lebbin) auf Wollin in Polen einwanderte und mit Michael Audun (Awdank) gen. Skarbek, miles de Gora als Gründer des Klosters Lubin, Kreis Kosten, Posen (auch comes de Gora und de Kriewen genannt), + um 1113 urkundlich (mon. pol. hist. V, S. 644, liber fraternitatis Lubinensis) auftritt.  Sein Sohn oder Enkel Pakoslaus erscheint in Schlesien mit Besitz an der Dobra (jetzt Juliusburger Wasser) und dotiert das Vincentstift in Breslau 1149 urkundlich (schles. Regeste, Nr. 33 und liber fraternitatis Lubinensis).  Die Stammreihe der Habdank-Jenkwitz beginnt mit Nikolaus genannt von Jenkowitz auf Rinachow (jetzt Irrschnocke) bei Breslau 1321 beziehungsweise 1334 urkundlich (Staatsarchiv Breslau, Rep. Frob. II, 218, Schles. Regesten 4104 bzw. 5352); Nikolaus, + 1504, erscheint nach seinem Besitz Posselwitz (Possadowicz, jetzt Postelwitz, Kr. Öls) unter dem Namen „Posadowsky von Posselwitz“. - Böhmischer Freiherr mit „Freiherr von Postelwitz“ Wien 5. Juni 1705 (für Hans Adam von Posadowsky, Herrn auf Rohrau und so weiter, Landeshauptmann des Fürstentums Brieg und des Weichbildes Ohlau); preußische Anerkennung Cölln an der Spree 17. November 1706 (für Friedrich Wilhelm von Posadowsky, Herrn auf Burg Oerner und Siersleben, Stiftshauptmann von Quedlinburg); preußischer Graf Berlin 19. (Diplom Berlin 20.) Januar 1743 (für Karl Friedrich Freiherrn von Posadowsky, Königl. preuß. Generalmajor der Kavallerie, und seinen ältesten Sohn Friedrich Wilhelm); Namen- und Wappenvereinigung mit „Wehner“ (nach Anfall des Wehnerschen Fideikommisses Blottnitz-Centawa) durch Karl Friedrich Aemil Grafen von Posadowsky, Sohn des Grafen Friedrich Wilhelm aus der am 2. Februar 1761 geschlossenen Ehe mit Amalie von Wehner. - - Wappen (1784): Geviert mit silbernem Herzschild belegt, darin ein schwebender doppelt gebrochener blauer Balken (Stammwappen Habdank); 1 und 4 in Silber ein einwärts-gewendeter gold-bewehrter schwarzer Adler, 2 und 3 in Grün ein mit der Sichel links gekehrter, von einem goldenen Pfeile schrägrechts durchbohrter silberner Halbmond (+ Freiherren v. Wehner).  4 gekrönte Helme; 1. mit blau-silbernen Decken ein gekrönter goldener Löwe wachsend (Stammwappenhelm), 2. mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender (preußischer) Adler mit Zepter und Reichsapfel, 3. mit rechts rot-silbernen, links grün-silbernen Decken ein schwarzer Adlerflügel, belegt mit Halbmond und Pfeil (+ Freiherren v. Wehner), 4. mit rot-silbernen Decken ein wachsendes silbernes Roß.  Schildhalter: 2 widersehende gekrönte goldene Löwen.«  (S. 429, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 105. Jg. 1932)



Wappen: #Adler #Mond #Pfeil(e)

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser - 1833, 357; 1922, 728; 1924, 412; 1926, 419; 1928, 430; 1930, 448; 1932, 429
Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635-1815 - II, 490
v. Doerr's Adel der böhmischen Kronländer - 1900, 188


 






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