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Lexikon des historischen Adels 1648-1918

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Oppersdorff

Grafen von

Freiherren von Aich- und Friedstein


»Oppersdorff.  Katholisch. - Schlesischer Uradel mit gleichnamigem Stammhause bei Neiße, der mit Rullo beziehungsweise Henko Rullonis, Edelknecht Herzog Albrechts des Jüngeren von Oppeln 1321 beziehungsweise 1325 urkundlich (Staatsarchiv Breslau, Leubus 203), 1363 urkundlich (ebenda, Kreuzstift Neisse Nr. 83) Henricus de Oprechsdorf genannt, die Stammreihe beginnt und seine Herkunft von den bereits mit Thidericus miles dictus Rolle 19. Mai 1272 urkundlich (sächs. Haupt-Staatsarchiv Dresden Nr. 793) erwähnten meißnischen uradeligen Geschlechte Rolle herleitet; letzterer Name erscheint 1445 zuletzt auf dem Grabsteine des Hans Rolle von Uprichsdorf (1388-1445). - Aufnahme in den niederösterreichischen Herrenstand 1552; erbländisch-österreichischer Freiherr mit „von Aich- und Friedstein“ und Wappenbesserung Wien 21. Juni 1554 (für die Brüder Hans, Oberlandeshauptmann von Schlesien, Kaiserl. Feldmarschall, Georg, Landeshauptmann, und Wilhelm von Oppersdorff, Obermünzmeister von Böhmen); Anerkennung des böhmischen Freiherrenstandes . . 12. Februar 1601 (für des obigen Georg Söhne, Georg, Landeshauptmann auf Ober-Glogau, und Friedrich, Herrn auf Czastalowitz, von dem die noch blühende Linie abstammt); [Reichsgraf Wien 22. Juni 1626 bzw. 30. April 1635 (für die Brüder Georg bzw. Friedrich und Wenzel, Söhne des obengenannten Landeshauptmanns Georg auf Ober-Glogau, deren Nachkommenschaft erloschen)]. - Das Fideikommiß Ober-Glogau gelangte nach dem Aussterben der schlesischen (1714) und der mährischen Linie (1781) in den Besitz der von Friedrich (siehe oben) stammenden böhmischen Linie, welcher der bereits seit 1708 geführte Grafenstand in einem kaiserlichen Dekret vom 3. Oktober 1746 an das Tribunal in Mähren und das Amt in Schlesien anerkannt ist. - - Wappen: Gespalten und 2mal geteilt (6 Felder) und belegt mit rotem Herzschild, darin ein silberner Balken, das Ganze belegt mit einem schwarzen Adler; 1 und 4 in Rot der gold-gekrönte feuerspeiende Kopf eines einwärts-gewendeten silbernen Drachens (Stammwappen), 2 und 3 in Gold ein geharnischter Schwertarm, 5 in Rot ein schrägrechts-gestelltes gold-begrifftes Rebmesser, 6 in Gold eine schräglinks-liegende blaue Weintraube mit grünem Blatt (Stadt Ober-Glogau).  3 Helme; auf dem rechten gekrönten mit rot-silbernen Decken der gekrönte Drachenkopf samt Hals (Stammwappenhelm), auf dem mittleren gekrönten mit rechts rot-silbernen, links rot-goldenen Decken der schwarze Adler vor einem mit silbernem Balken belegten offenen roten Adlerfluge, auf dem linken ein aus rotem Turban mit silbernem Wulst wachsender geharnischter Arm, der eine mit goldenem Halbmond belegte rote Türkenfahne an rot-silbern gestücktem Spieß emporhält.«  (S. 404, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 105. Jg. 1932)



Wappen: #Adler #Drache #Rechtsarm #Schwert(er) #Sichel(n) #Weinrebe

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser - 1922, 679; 1924, 390; 1926, 397; 1928, 405; 1930, 421; 1932, 404
Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich etc. bis 1806 - IV, 13




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