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Lexikon des historischen Adels 1648-1918

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Reichenbach

Grafen von


»Reichenbach (Reichenbach-Goschütz).  Evangelisch. - Schlesischer Uradel, der mit Wilhelm, Erbvogten von Reichenbach 1266 urkundlich (Cod. dipl. Siles. VII, 2) zuerst erscheint. - Übertragung des dem Christoph Heinrich von Reichenbach Laxenburg 30. Mai 1665 verliehenen böhmischen alten Herrenstandes Wien 16. Januar 1678 (auf dessen Bruder Heinrich von Reichenbach); böhmischer Graf Wien 10. März 1730 (für die Brüder Heinrich Leopold und Christoph Heinrich Freiherren von Reichenbach); General-Erblandpostmeister von Schlesien (an Goschütz) Berlin 7. Januar 1752 und Obererbjägermeister von Schlesien (an Neuschloß) Berlin 5. Juli 1752 (beide Erbämterverleihungen unter Bezugnahme auf die 6. November 1741 erfolgten Verleihungen der Würden eines General-Postmeister, beziehungsweise Oberlandjägermeister in Niederschlesien).  Nachdem die Linie Neuschloß am 9. Januar 1819 erloschen, wurde deren Erbamt Berlin 20. Januar 1820 auf den Groß-Schönwalder Zweig übertragen (Groß-Schönwald selbst wurde später an den Besitzer von Goschütz verkauft). - - Wappen (1730): Gespalten und 2mal geteilt (6 Felder) und belegt mit gekröntem gespaltenen Herzschild, darin rechts in Gold ein schwarzer Doppeladler, links in Silber ein blauer Löwe; 1 und 6 in Silber zwischen 2 grünen Ufern ein Bach, den ein Ritter mit gelbem Beinkleid, weißem Hemd und durchstochener Brust durchschreitet, in der Rechten sein Schwert haltend, der rot-gefütterte Harnisch auf der rechten Seite des unteren Ufers liegend, 2 und 5 in Blau ein silberner Mühlstein, aus welchem oben zwei, unten ein gekreuztes Mühleisen (Streitkolben) hervorgehen (Stammwappen), 3 von Rot und Silber gespalten, darin 2 gestürzte Fische verwechselter Farbe (+ v. Rohr u. Stein), 4 in Rot ein goldenes Kreuz.  Grafenkrone und 3 gekrönte Helme; auf dem rechten mit blau-silbernen Decken ein wachsender geharnischter Ritter mit Spangenhelm, in der Rechten ein gold-begrifftes Schwert, in der Linken eine rote Fahne haltend, auf dem mittleren mit rot-silbernen Decken zwischen einem rechts silbernen, links roten gestürzten Fische ein goldenes Kreuz (+ v. Rohr u. Stein), auf dem linken mit blau-silbernen Decken ein wachsendes silbernes Maultier (Stammwappenhelm).«  (S. 455, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 105. Jg. 1932)



abstammende Häuser: Reichenbach-Goschütz

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser - 1922, 763; 1924, 439; 1926, 448; 1928, 459; 1930, 475; 1932, 455
Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch - II, III, 4; III, I, 23
v. Doerr's Adel der böhmischen Kronländer - 1900, 217
Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Berlin - 1913, 11




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