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Dohna-Schlobitten
Burggrafen und Grafen zu
»Dohna. Reformiert. - Edelfreies Geschlecht, das mit Henricus nobilis de Rotowe (Rötha) im Pleißner Lande 1127 urkundlich (Urk.-Buch des Hochstiftes Merseburg I, S. 80) zuerst auftritt und seit 30. November 1156 (Fundationsurk. der Peterskirche auf dem Lauterberg bei Halle; vergl. Köhler, Kloster des heil. Petrus, S. 49) nachweisbar im Besitze der bis ins 13. Jahrhundert reichsunmittelbaren Burggrafschaft Donin (heute Dohna) war. Gewaltsame Besitznahme der Burggrafschaft durch die Markgrafen von Meißen 1402; letzte (böhmische) Belehnung mit der Burggrafschaft Dohna Brüx 28. Dezember 1420 (durch Kaiser Sigismund für die Burggrafen Nikolaus und Jesko von Donin); letzte Erinnerung wegen Rückgabe der Burggrafschaft Dohna Prag 7. Dezember 1558 (durch Kaiser Ferdinand I. an Kurfürsten August von Sachsen); letztes Restitutionsgesuch sämtlicher Burggrafen zu Dohna Prag 13. November 1619 (an König Friedrich von Böhmen). - Anerkennung als Reichsburggrafen und Grafen Prag 18. März 1648 (durch Kaiser Ferdinand III.); desgleichen kurbrandenburgische Anerkennung für das Herzogtum Preußen Kleve 27. Juni 1648 (beides für das Gesamtgeschlecht, von dem heute nur die seit 1469 in Preußen angesessene Linie blüht). - Preußische Erhebung der Fideikommißherrschaften Lauck, Reichertswalde, Schlobitten-Prökelwitz und Schlodien-Carwinden zur „Gesamtgrafschaft Dohna“ 10. September 1840; die jedesmaligen vier (nunmehr drei) Besitzer derselben waren erbliche Mitglieder des ehemaligen preußischen Herrenhauses seit 12. Oktober 1854. - Wappen (Stammwappen): In Blau 2 schräg-gekreuzte 5endige silberne Hirschstangen. Auf dem gekrönten Helme mit blau-silbernen Decken eine gold-gekrönte Jungfrau mit langem goldenen Haar im von Silber und Blau gevierten Gewande zwischen den silbernen Hirschstangen hervorwachsend, welche sie mit den Händen hält.« (S. 168, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 111. Jg. 1938)
abstammende Häuser: Dohna-Schlobitten (1900), Dohna-Schlodien, Dohna-Lauck
Wappen: #Hirschstange(n)
Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser - 1922, 257; 1924, 168; 1926, 173; 1928, 171; 1930, 174; 1932, 181
Procházka's Genealog. Handbuch erloschener böhm. Herrenstandsfamilien - 1973, 72 (Stammreihe)
Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635-1815 - I, 309; IV, 12
Anrep’s Svenska Adelns Ättar-Taflor - I, 586
Schweizerisches Geschlechterbuch - 1907, 136
Europäisches Genealogisches Handbuch - 1800, II, 192
Ruvigny's Titled Nobility of Europe - 1914, 582
Nyt Dansk Adelslexikon - 1904, 67
Allgemeine Deutsche Biographie - 5, 299, 303-305, 309