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Lexikon des historischen Adels 1648-1918

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Ascheberg

Freiherren von


»Ascheberg.  Westfälischer Uradel mit gleichnamiger (schon im 12. Jahrhundert abgetragener) Stammburg im Kreis Lüdinghausen, der seinen Ursprung von den Edelfreien desselben Namens herleitet (vergl. Ledebur, Dynast. Forsch.; Dr. Aloys Schulte, Der Adel und die deutsche Kirche des Mittelalters; Tibus, Gründungsgesch.), die urkundlich mit Burcardus de Asscheberghe, nobilis, 1168-1185, mit seinem Sohne Heinricus de Asschenberghe, nobilis, 1188-99 (vergl. Erhard, Regesta hist. westf., Nr. 324, 402, 451, 483, 581) und zuletzt mit Odelhildis matrona nobilis de Ascenberghe 1206 in diesem Stande erscheinen, welch letztere ihr „dominium, quo ad ipsam ex morte fratrum suorum jure successionis pervenit“, der Kirche S. Pauli in Münster vermacht hatte (Westf. Urk.-Buch, Band III, Nr. 37). In dieser Urkunde erwähnt „quidam praefatae matronae consanguinei . . qui . . praedictam donationem . . de facto ceperunt impugnare“.  Als Lehnsträger der Osnabrücker und der Münsterischen Kirche treten dominus Godescalcus, nach der Überlieferung ein Bruder des obigen Burcardus, dessen „curia“ in der bischöflichen Heberolle der Pfarrei Ascheberg von 1204 (Tibus, Gründungsgesch.) aufgeführt wird, und dessen vermutliche Söhne Godefridus de Asscheberghe, miles, 1243 (Westf. Urk.-Buch, Band III, Nr. 413) und Godescalcus de Askeberge, majoris ecclesiae (Osnabrugg.) canonicus, 1244 (a. a. O., Urk. 426) zuerst auf.  Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Ludgerus, der 21. Oktober 1317 urkundlich (Westf. Urk.-Buch Band VIII, Nr. 1193) unter den hominibus vulgo dictis „vrieen“ genannt wird. - Wappen (ältestes Siegel 1313 [Ilgen, Westf. Siegel des Mittelalters, Taf. 143, Nr. 6]): Geteilt; oben in Rot 2 nebeneinandergestellte goldene Sonnenräder (oder Brakteaten beziehungsweise Türkenbinden), unten golden ohne Bild.  Auf dem gekrönten Helme mit rot-goldenen Decken ein schwebendes goldenes Sonnenrad zwischen einem offenen mit je einem goldenen Sonnenrad auf rotem Balken belegten goldenen Adlerfluge.«  (S. 49, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 29. Jg. 1930)



abstammende Häuser: Ascheberg (1853), Ascheberg (1687), Ascheberg gen. Kettler

Wappen: #Münze(n)

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A - 1902, 34 (Stammreihe); 1922, 20; 1924, 17; 1930, 49
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser - 1876, 947
Lang’s Adelsbuch des Königreichs Bayern - 1877, 3
Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch - II, I, 26; III, II, 76


 






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