Adelslexikon
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Kracht
von
»Kracht. Evangelisch. - Uradel, der sich um 1260 in einen erzstiftisch-magdeburgischen und einen brandenburg-lausitzisch-ostpreußischen Stamm schied, die Wappenvarianten aufweisen. Der im Kreis Wanzleben, Wolmirstedt, Jerichow usw. begüterte magdeburgische Stamm, der nach von Mülverstedt, Regesten I, S. 331/32 und 595/96 bereits 1156-65 nachweisbar ist, wird seit 1605 nicht mehr erwähnt und scheint damals erloschen zu sein. Ihm gehörte der letzte Senior des Magdeburger Domkapitels Kardinal Albrecht Kracht, 1487-1569, an. Stammvater des brandenburg-lausitzisch-ostpreußischen Stammes ist Zabel, 1280-95 urkundlich (Riedel, Cod. dipl. Brandenburg I, 9, S. 6) der zuerst als Ministeriale des Erzstifts Magdeburg, dann als miles fidelis der Markgrafen von Brandenburg in Luckenberg auftritt. Sein Urenkel Heinze von Luckenberg oder Heinze Kracht, 1426-71, war der erste Markgräflich brandenburgische Kanzler der Hohenzollern. Ein sich um 1450 abzweigender ostpreußischer Zweig ist um 1600 erloschen. - Wappen: a) Von Silber über Rot geteilt mit je einer Greifenklaue verwechselter Farbe. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helme mit gleichen Decken ein offener roter Flug; b) (in der Mark, in der Lausitz und in Ostpreußen) in Blau eine geflügelte silberne Greifenklaue mit rotem Balken über dem silbernen Flügel. Auf dem Helme mit blau-rot-silbernen Decken das Schildbild.« (S. 309, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 29. Jg. 1930)
Wappen: #Vogelklaue
Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A - 1906, 415 (Stammreihe); 1914, 455 (Stammreihe); 1922, 465; 1926, 379; 1930, 309
Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635-1815 - I, 924