Adelslexikon
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Colloredo-Mannsfeld
Fürsten
siehe: Colloredo
»Colloredo-Mannsfeld. Katholisch. - Entstammen der Überlieferung nach dem schwäbischen uradeligem Geschlechte der Waldsee, von dem Liabordo von Waldsee angeblich nach Italien zog und vom Patriarchen Poppo von Aquileja 1031 (Bauzer, Mscr. historiae rerum Norie et Forojul. libr. V.) mit der Burg Mels belehnt wurde. Glizoio de Mels erscheint mit seinen Brüdern 25. Oktober 1247 urkundlich (vergl. „Das Adelsgeschlecht der Waldsee-Mels und insbesondere der Grafen von Colloredo“, histor. genealog. Denkwürdigkeiten von G. B. v. Crollalanza, Wien, K. K. Hofbuchhandl. W. Frick, 1889), von denen Glizoio die Linie Colloredo und Heinrich die Linie Mels-Colloredo begründete. - Erlaubnis zur Erbauung des Schlosses Colloredo bei Udine im Friaul 4. Dezember 1302; Erbländisch österreichische Freiherren Prag 19. März 1588 sowie Reichsfreiherren mit „von Waldsee“ und Bestätigung der Abstammung von denselben 31. Juli 1591 (von Kaiser Rudolf II. für die Brüder Ludwig und Lelio von Colloredo); Oberst-Erblandtruchseß des Königreichs Böhmen Prag 13. September 1723; Prädikat „Hoch- und Wohlgeboren“ Wien 27. Februar 1711 und Reichsgraf Wien 11. Dezember 1724 (für die Brüder Hieronymus, Kaiserl. Geheimen Rat und Kämmerer, obersten Erblandtruchseß des Königreichs Böhmen, und Rudolf Grafen von Colloredo, von denen ersterer den Fideikommißbesitz der 1693 (?) erloschenen, seit Wien 10. Mai 1629 reichsgräflichen Asquinischen Linie angetreten hatte); aufgenommen in das schwäbische Reichsgrafenkollegium als Personalist 17. August 1737; niederösterreichischer alter Herrenstand 22. Juni 1743; böhmischer Fürst (primog.) Wien 24. Dezember 1763; Reichsfürst (primog.) mit „Hochgeboren“ Wien 29. Dezember 1763 (alles für Rudolf Joseph Grafen Colloredo); ungarisches Indigenat 1765; Namen- und Wappenvereinigung mit Mannsfeld Wien 26. Februar 1789 infolge der Ehe des Fürsten Franz Gundaccar, *28. Mai 1731, + 27. Oktober 1807, mit Marie Isabella, *29. August 1750, vermählt 6. Januar 1771, + 21. Oktober 1794, Erbin des letzten Fürsten von Mannsfeld; Prädikat „Durchlaucht“ (primog.) 18. August 1825, österreichische Verleihung 9. Oktober 1829. - Die Nachgeborenen führen den Namen Graf beziehungsweise Gräfin Colloredo-Mannsfeld, der älteste Sohn des Fürsten zu Lebzeiten des Vaters allein den Namen „Graf von Mannsfeld“. - Wappen (Stammwappen): In Schwarz ein silberner Balken. Auf dem gekrönten Helme mit schwarz-silbernen Decken ein wie der Schild bezeichneter Adlerflügel.« (S. 169, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Fürstlichen Häuser, 169. Jg. 1932)
Wappen: #Balken
Literatur: Gothaischer Genealogischer Hofkalender - 1922, 119; 1923, 136; 1924, 136; 1925, 140; 1926, 143; 1927, 141; 1928, 143; 1929, 163; 1930, 165; 1931, 169; 1932, 169
Freytag-Loringhoven’s Europäische Stammtafeln - III, 37
Europäisches Genealogisches Handbuch - 1800, I, 478
Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels - II, 116
Ruvigny's Titled Nobility of Europe - 1914, 518
Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch - IV, IV, I, 55
Alt-Österreichisches Adels-Lexikon - I, 47
Allgemeine Deutsche Biographie - 4, 412, 413, 417