Adelslexikon
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Raitz von Frentz
Freiherren
»Raitz von Frentz. Katholisch. - Die ununterbrochene Stammreihe der zu den ältesten Schöffen- und Rittergeschlechtern der Reichsstadt Köln gehörenden Raitz beginnt mit Razo, Ministerialen der Abtei St. Pantaleon zu Köln, 1106-54 urkundlich (vergl. B. Hillinger, Die Urbare von St. Pantaleon zu Köln, 1902, S. 88), dessen Sohn als Herimannus Razo, filius Razonis, 1159 (abgedr. in Lacomblet, Urk.-Buch I, Nr. 399) erscheint. - - Ältestes Siegel mit dem Kreuzwappen vom 20. Januar 1289 (Stadtarchiv Köln, Urk. Nr. 535) des Theodericus dictus Raitze miles, civis Coloniae, und seiner Söhne. Erwerb der Burg Frenz (Frens) an der Erfft durch Ritter Rutger Raitz (Raze) 1347, wonach der Beiname angenommen wurde. Zur ehemaligen rheinischen Reichsritterschaft gehörig und seit 1620 mit dem Erbkämmerer-Amt des Erzstiftes Köln belehnt. - Reichsfreiherr mit dem Prädikat „von und zu Schlenderhan, auch Kleinbruch“ sowie Wappenvereinigung mit demjenigen der + von Schlenderhan und weitere Vermehrung (Herzschild und 3. Helm) Wien 15. Juli 1650; Belehnung mit Odenkirchen und dem damit verknüpften Amte des Erb-Burggrafen des Erzstifts Köln, bis 1697 im Besitz der Familie (alles für Wynand Hieronymus Raitz von Frentz); böhmisches Inkolat 11. Juni 1672; preußische Anerkennung des Freiherrenstandes laut Ministerial-Reskript vom 15. Dezember 1826 (für Adolf Karl Hubert Freiherrn Raitz von Frentz zu Schlenderhan und dessen Oheim Emmerich Joseph Freiherrn Raitz von Frentz zu Kellenberg sowie fur deren Geschwister). - Wappen (1650): Geviert mit einem von Rot und Blau geteilten Herzschild belegt, darin ein gold-gekrönter silberner Löwe; 1 und 4 in Schwarz ein gemeines goldenes Kreuz (Stammwappen), 2 und 3 in Silber ein mit 3 goldenen Amseln belegter schwarzer Balken (+ v. Schlenderhan). 3 gekrönte Helme; auf dem rechten mit schwarz-silbernen Decken Hals und Kopf eines schwarzen Büffels mit goldenen Hörnern (Stammwappenhelm), auf dem mittleren mit rot-silbernen Decken ein gold-gekrönter silberner Greif mit Flammenschwert in der Rechten, auf dem linken mit schwarz-goldenen Decken ein entblätterter Baumstamm, an den ein Eber sich anlehnt (+ v. Schlenderhan).« (S. 446, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 82. Jg. 1932)
abstammende Häuser: Raitz von Frentz zu Kellenberg
Wappen: #Löwe #Kreuz #Vögel
Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser - 1848, 292; 1904, 570 (Stammreihe); 1906, 579; 1920, 628; 1922, 637; 1924, 541; 1926, 530; 1928, 486; 1930, 390; 1932, 446
Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch - II, VII, 9; III, I, 43
Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich etc. bis 1806 - IV, 138