Adelslexikon
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Windisch-Graetz
Fürsten zu
»Windisch-Graetz. Katholisch. - Uradel, der vermutlich eines Stammes mit denen „von Diengen“ ist, die aus der bayerischen Grafschaft Wolfratshausen stammen und als Dienstmannen der Grafen von Andechs in deren innerösterreichische Besitzung Windisch-Graetz kamen; Wernhardus de Graeze, miles, tritt 1218-22 urkundlich (Steiermärk. Urk.-Buch II, 291, Nr. 201) daselbst auf. Nach Schenkung von Windisch-Graetz an das Patriarchat von Aquileja 1251 trat das Geschlecht zur Ministerialität von Aquilaja, nach Einnahme von Windisch-Graetz durch König Ottokar II. von Böhmen als Herzog von Steiermark zur steierischen Dienstmannschaft über. Die sichere Stammreihe beginnt mit Konrad von Windisch-Graetz 1299, tot 1339, Landesverweser in Steier 1323. - Reichsfreiherr zu Waldstein und im Thal Wien 7. Juli 1551 (für die Brüder Erasmus, Stammvater des blühenden Hauses, und Pankraz, sowie ihre Vettern die Brüder Sebastian und Jacob von Windisch-Graetz); Wappenbesserung Wien 21. November 1557 (für dieselben); Reichsgraf Wien 24. November 1557 (für die vorgenannten Erasmus und Pankraz); Erblandstallmeister von Steiermark 27. Juni 1565; ungarisches Indigenat 19. Juli 1655; Reichsgraf Frankfurt am Main 2. August 1658 (für Gottlieb von Windisch-Graetz, Freiherrn von Waldstein und im Thal); Aufnahme in das fränkische Reichsgrafenkollegium (als Personalist) 28. Januar 1684; böhmisches Inkolat 26. März 1689; Großes Palatinat Wien 14. Februar 1730. - Die folgenden Linien stammen von zwei Söhnen des Grafen Joseph Niklas, + 24. Januar 1802. - Wappen (Stammwappen): In Rot Kopf und Hals eines gold-bezungten silbernen Wolfs. Auf dem Helme mit rot-silbernen Decken das Schildbild.« (S. 332, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Fürstlichen Häuser, 169. Jg. 1932)
Literatur: Gothaischer Genealogischer Hofkalender - 1922, 245; 1923, 269; 1924, 269; 1925, 275; 1926, 279; 1927, 277; 1928, 282; 1929, 322; 1930, 324; 1931, 330; 1932, 332
Freytag-Loringhoven’s Europäische Stammtafeln - III, 36
Europäisches Genealogisches Handbuch - 1800, II, 96
Ruvigny's Titled Nobility of Europe - 1914, 1564