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Lexikon des historischen Adels 1648-1918

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Waldow

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»Waldow (Waldow und Reitzenstein).  Uradel des bayrischen Nordgaus, der mit dem Reichsministerialen dominus Volricus de Waldowe in einer undatierten Urkunde um 1223 (Orig. im Bayr. Hauptstaatsarchiv München, Gerichtsurk. Herrschaft Ortenburg, fasc. 1, Nr. 1) und Ulricus de Waldauwe 13. Januar 1224 urkundlich (a. a. O., Klosterurkunden Prüfening, fasc. 10) zuerst erscheint und seinen Namen von der im Juli 1213 begonnenen Burg (heute Waldau, Bez.-Amt Vohenstrauß, Oberpfalz) nimmt.  Eines Stammes mit den + Waldthurn, Pleystein und Hostau, seit 1545 in der Stammesheimat im Mannesstamme erloschen.  Wahrscheinlich stammt das Geschlecht von Heinrich de Vohburg 1151 ab (a. a. O., Traditionsbuch Kloster Geisenfeld, Klosterliteralien).  Einwanderung des heute blühenden Stammes in die Mark Brandenburg mit Ritter Hentzlinus de Waldow 4. beziehungsweise 9. August 1350 als Mitglied des bayrisch-brandenburgischen Heeres, der vorher als Herr auf Rothenstadt (Juli 1344), Bezirks-Amt Neustadt an der Waldnaab (Anfang März 1348 von Kaiser Karl zerstört), genannt wird.  Erstes Auftreten in der Mark 5. August 1351 urkundlich (Orig. im Preuß. Geheimen Staatsarchiv Dahlem, Rep. 78a, Nr. 5, fol. 67, Rückseite); Hentzlinus erscheint ferner Spandau 9. Juli 1352 als Marschall des Markgrafen Ludwig des Römers a. d. H. Wittelsbach (Stadtarchiv in Berlin, Pergament 8, L., Nr. 5 [1029] und Riedel B. 2, 346).  Die ununterbrochene sichere Stammreihe beginnt mit Hans von Waldow, Ritter, 1416-51. - Wappen (ältestes Siegel von 1359 und in der Mark von 1402): a) ursprünglich = Waldthurn: Hinter Zinnenmauer oder auch auf einem Dreiberg ein Wehrturm; b) seit etwa 1300 durch Ererbung das Wappen der vor 1289 + Ruprechtstein: In Rot ein schrägrechts liegendes silbernes Pfeileisen.  Auf dem Helme mit rot-silbernen Decken ein mit 7 silbernen Straußenfedern besteckter schwarzer Turnierhut.«  (S. 585, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 38. Jg. 1939)



abstammende Häuser: Waldow und Reitzenstein

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A - 1901, 868 (Stammreihe); 1920, 878; 1922, 874; 1928, 664; 1931, 545
Brünner Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser - 1879, 658
Siebmacher's Großes und allgemeines Wappenbuch - III, II, 432
Wenzel's Deutscher Wirtschaftsführer - 1929, 2377


 






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