Adelslexikon

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Spaur und Flavon

Grafen zu

»Spaur und Flavon (Spor). Katholisch. - Tiroler Uradel, Ministerialen der Grafen von Tirol, der mit Ritter Volkmar, Sohn des Konrad von Gagers, 1312 urkundlich die Pflege auf der Veste Klein-Spaur (= Spor minore), 1324 jene des Gerichts Mölten samt der Veste Burgstall erhielt, nach welcher er den Namen annahm. (Spaur’sches Archiv auf Schloß Valèr und Staatsarchiv Innsbruck); 1330 Burggraf von Tirol, Belehnung mit Schloß Flavon 1334, mit Burg und Gericht Klein-Spaur 1335. Seine Söhne Paulsen, Balthasar, Mattheus und Jeseken von Purchstal erhielten die Burgen und Gerichte Spaur und Flavon als rechte Mannslehen 8. August 1346 erneut verliehen, wonach sie sich benannten - Erbschenken der gefürsteten Grafschaft Tirol, neuerliche Bestätigung 21. Oktober 1450, italienische Verfügung, den Namen „Spor“ zu führen, Trient 6. März 1929 (für die italien. Staatsbürger gewordenen Mitglieder der Familie.) - Wappen (Stammwappen): In Blau ein flugbereiter, silberner Falke. Auf dem Helme mit blau-silbernen Decken ein gestürzter silberner Doppelbecher. - - I. Linie. Stammvater: Georg, + 1465. 1. Ast (Unter-Valèr) Im Mannestamme erloschen. Stammvater: Roland, 1472. - Reichsfreiherr Prag 24. September 1546 (für Ulrich zu Spaur und Flavon, Herrn auf Unter-Valèr, Erbschenken von Tirol, Hauptmann a. d. Etsch); erbländisch österreichischer Graf Wien 12. Oktober 1633; Reichsgraf Prag 27. Juni 1637 (beides für Anton Freiherrn zu Spaur und Flavon, Herrn auf Unter-Valèr, Kaiserl. Kämmerer und Rat, Hauptmann zu Brixen und Bruneck). - Wappen (1546): Geviert; 1 und 4 in Silber ein roter Löwe, einen goldenen Doppelbecher (Schenkenamt) in den Pranken haltend (Klein-Spaur), 2 und 3 von Rot über Silber schrägrechts geteilt und mit je einem Stern verwechselter Farbe belegt (Valèr). 2 gekrönte Helme mit rot-silbernen Decken; auf dem rechten der Löwe mit dem Doppelbecher (Klein-Spaur), auf dem linken ein wie Feld 2 und 3 bezeichneter geschlossener Flug (Valèr). - - II. Linie. Stammvater: Johann, + 1465. - Reichsfreiherr Wiener Neustadt 31. Januar 1464 (für den Vorgenannten). - Wappen (1464): Geviert; 1 und 4 wie Klein-Spaur, 2 und 3 von Silber und Blau geschacht, belegt mit einem roten Balken (+ v. Lichtenberg). 2 gekrönte Helme; rechts wie Klein-Spaur, auf dem linken mit blau-silbernen Decken ein Fürstenhut, rechts und links beseitet von 2 silbernen Hellebarden, deren Schäfte von Silber und Blau geschacht sind (+ v. Lichtenberg).« (S. 557 & 558, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 105. Jg. 1932)

Wappen: #Löwe #Becher #Stern(e) #Schach #Falke

Literatur: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser - 1922, 924; 1924, 537; 1926, 542; 1930, 575; 1932, 557
Libro d’Oro della Nobiltà Italiana - 1932, 1062
Europäisches Genealogisches Handbuch - 1800, II, 355
Ruvigny's Titled Nobility of Europe - 1914, 1381
Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich etc. bis 1806 - V, 26, 27
Allgemeine Deutsche Biographie - 4, 239